Kinder bestatten

Wenn ein Kind stirbt, stirbt die Zukunft.

Es widerspricht unserem Empfinden von der natürlichen Ordnung der Dinge, wenn Kinder vor ihren Eltern sterben – egal, ob sie plötzlich aus dem Leben gerissen werden oder eine unheilbare Krankheit zu ihrem frühen Tod führte. Und doch geschieht das immer wieder.

Allein der Gedanke daran ist unerträglich. Solch ein Schicksalsschlag jedoch bringt uns an die Grenze dessen, was wir tragen und ertragen können. Die Welt scheint aus den Angeln gehoben. Was gerade noch wichtig war, hat plötzlich keine Bedeutung mehr und alles um uns herum läuft ab wie ein Film, in dem wir keine Rolle mehr spielen. Betroffene Eltern scheinen im Chaos ihrer Gefühle zu versinken. Es gelingt ihnen oft nicht, sich aus eigener Kraft aus diesem emotionalen Tief heraus zu kämpfen. Wir helfen Ihnen dabei.

Sagen Sie uns, was Sie bewegt. Ein offenes Gespräch kann wie ein gute Medizin sein.

Gestalteter Kindersarg

Zunächst ist es wichtig, sich von Ihrem Kind zu verabschieden – körperlich und in Ritualen. Wir zeigen Ihnen auf, was Sie tun können. Wenn Sie z.B. den Wunsch haben, den Sarg oder die Urne zu bemalen, zu bekleben oder auf andere Weise zu gestalten, werden wir es Ihnen ermöglichen. Gemeinsam finden wir heraus, welche Art des unmittelbaren Mitwirkens an der Gestaltung der Abschiednahme Sie sich zutrauen und planen dementsprechend die Trauerfeier. Auch andere Familienmitglieder oder Freunde dürfen sich hier einbringen. Wir sind davon überzeugt, dass Sie späterhin froh darüber sein werden, diese Chance genutzt zu haben.

Kindersarg

Trauer hat ein Eigenleben. Sie lässt sich nicht zeitlich begrenzen und jeder Mensch empfindet sie unterschiedlich intensiv und anhaltend. So kann es sein, dass Sie meinen, Ihre Mitmenschen seien schon „fertig“ mit ihrer Trauer und möchten deshalb Ihren Partner oder die Familie nicht noch weiter mit der eigenen Traurigkeit belasten. Bitte hören Sie nicht einfach auf, über Ihre Gefühle zu reden. Sagen Sie uns, was Sie bewegt. Ein offenes Gespräch kann wie ein gute Medizin sein.

Wir lassen Sie nicht allein, denn gemeinsam ist man weniger einsam.

Vor einigen Jahren gründete unsere Mitarbeiterin Frau Kollwitz eine Selbsthilfegruppe für verwaiste Eltern. Seither hilft sie trauernden Müttern und Vätern. Sie zeigt ihnen einen Weg aus der Trauer und geht die ersten Schritte mit ihnen gemeinsam. Sie möchte Trost und Zuversicht vermitteln und den Mut, sich wieder dem Leben zuzuwenden.